In meiner Hand halte ich 10 Jahre × 12 Monate × 4 Pfeile = 480€ (aus perspektivischen Gründen nicht zu sehen). Dieses Geld stelle ich den Eingeladenen zum Sponsoring der Teilnahme- und Reisekosten bereit. Der Ablauf wird so sein:
- Ich warte einige Tage die unmittelbaren Reaktionen ab.
- Ich veröffentliche einen Termin, bis zu dem eine Bittschrift bei mir eingereicht sein muss. Da muss mindestens drinstehen, ob wir uns von irgendwo kennen und wieviel Geld du beanspruchen willst. Was später kommt, wird nicht mehr berücksichtigt.
- Ich wäge ab. Die Kriterien ergeben sich hauptsächlich aus: ob du schonmal bei Communitytreffen dabei warst; was du du zur Feier beitragen kannst (z.B. Hardware, aber auch immateriell); wieviel Geld du für Teilnahme und Reise brauchst und ob du damit einverstanden bist, nur einen Teilbetrag davon zu bekommen; wie gut du überzeugen/schleimen kannst; deine politische Gesinnung; was dein Plan B ist, wenn du kein Sponsoring erhältst; ob meine niederen Instinkte und Gelüste gekitzelt werden; die Kreativität beim Verfassen. Die Gewichtung überlege ich später.
- Ich veröffentliche die Liste der akzeptierten Bittsteller. Dieser Termin ist so ungefähr eine Woche vor dem offiziellen Anmeldeschluss (1. März), damit ist noch genug Zeit zum eventuellen Umplanen für euch vorhanden. Jedenfalls ist dabei garantiert, dass ich eine parteiische, fiese und gemeine Wahl treffen werde, also kommt mir bloß nicht mit Fairness und so'n Stuss. Gǝldene Regel: Wer das Gǝld hat, macht die Regeln, ne? Andererseits bedenkt, dass ihr nichts zu verlieren habt, außer ein bisschen Zeit. Und eurer Würde, HHOS.
- Ich erstatte die festgelegte Menge in bar vor Ort am ersten Tag der Feier, oder je nachdem, wann ihr dort jeweils aufzuschlagen gedenkt. Diesen Satz bitte zweimal lesen: das bedeutet, dass ihr zunächst generell für eure entstandenen Kosten selbst aufkommen müsst. (Ausnahmen sind Verhandlungssache und ich mache einen effektiven Vorschuss nur aus triftigem Grund.) Ganz wichtig: hebt bloß eure verdammten Belege (Überweisungen, Fahrkarten, Kreditkartenabrechnung und so) auf, um sie mir auszuhändigen - wenn ich nicht nachvollziehen kann, dass ihr bestimmtes Geld für die vereinbarten Spesen ausgegeben habt, kann ich es nicht erstatten. Da bin ich dann päpstlicher als der Papst und das Finanzamt zusammen, um mich vor Missbrauch und Schindluder zu schützen.
Um dämlichen Fragen vorzugreifen: mir ist mein Angebot bierernst, was ich in diesem Pfosten schreiben, ist kein Scherz. Ich tue es zum einen für den Erhalt der Community. Mir sind die Zeiten gut in Erinnerung, als ich noch jung und arm war und mir schwerlich solche Unternehmungen leisten konnte. Das ist meine Weise, die nächste Generation zu stiefelstrippen. Zum anderen tue ich es für die Lulz. Ich bin schon gespannt, was mir die Bittsteller schreiben werden. Hoffentlich ist es so köstlich unterhaltsam, wie ich es mir gerade vorstelle.
Siehe auch: "2011"