Technik, Materialien, Kniffs & Hindernisse möchte ich euch nicht vorenthalten.

Der Bau dieses Holzpads ist komplett stümperhaft. Es sind keine Vorkenntnisse nötig (wenn ihr nen guten Löt-Skill-Freund kennt)
JEDER kann es nachbauen!
Die Lust ein Pad zu bauen, hatte ich schon lange, aber es schien mir immer zu teuer. Dank Gunpowers Low-Cost-Pad:
( http://www.vierpfeile.de/vp/modules.php ... pic&t=2522 )
und Steffis Vormieter, wurde es dann endlich Wirklichkeit.
1. Die Materialien
Der Flur stand komplett zu mit den alten Möbeln des Vormieters.
(Welch Einladung seine Möbel zu "verholzen")

Wie entnahmen 2 dicke (2,2cm) Holzplatten (ehemals Fernsehpult) für die Abdeckungen des Pads (für die 5 Bereiche ohne Pfeil),
welche noch eine Grundreinigung von Colaflecken genossen.
Die Pfeilplatten selbst gewannen wir aus einer Schrankseitenwand.
(bereits angezeichnet)
Ich beim Anzeichnen:
Als Abstandhalter wurde später noch eine dünne Schrankrückwand verarbeitet.
Die Grundplatte kaufte ich aber im Baumarkt aus einem Stück, um mir die Option des Tennisball-Silent-Mods offen zu halten.
Für die Kontakte kaufte ich ein Stahlblech (1m*0,6m war max @ Baumarkt)
Grundplatte: Spanplatte 1m*1m
Frisch eingekauft:
Weiter eingekauft:
1 * Set aus Gummi-/Filz-füssen (Möbeluntersetzer)
1 * Tube Pattex
1 * schmales Stahlblech
2. Das Basteln
Nach dem Anzeichnen, sägten wir die Pfeilplatten aus der Schrankwand.
Bedingt durch unsere "leihenhaftigkeit" & die 10€ Stichsäge, wurden die Schnitte nicht wirklich gerade.
Aus den 2 Abdeckplatten sägten wir einfach die Pfeilräume hinaus, so dass es inklusive der Mitte nur 3 Stücke zum Abdecken wurden.
Dies ließ sich so gut realisieren, da die Abdeckplatten genau 1m Seitenlänge hatten.
Auf dem folgendem Bild sieht man die erste Abdeckplatte in der Breite gekürzt & mit dem ersten ausgesägten Pfeilraum.
Die zweite Abdeckplatte ist drangelegt und bereits angezeichnet worden.
Hier sägt Steffi (mit 0wnage-Schutzbrille) die zweite Abdeckplatte zurecht:
Glücklicherweise macht das Sägen überhaupt keinen Dreck, so dass Steffis Küche unverändert sauber war:

Aus dem schmalen Blech sägte ich ca. 12cm*12cm große Stücke, die als Kontaktfläche unter der Pfeilplatte zum Einsatz kommen.
(ebenfalls mit 1337-Brille... aus meiner Bayer Chemikanten Zeit)
Diese quadratischen Blechstücke klebten(Pattex) wir unter die Pfeilplatten, wobei die dünne Schrankrückwand als Abstandhalter diente. Die Abstandplatten sind minimal kleiner, so kann man gut und einfach anlöten.
Die Lötstelle wird so beim Hüpfen nicht beansprucht.
Abstandplatte, Lötstelle und Blech sieht man auf dem nächsten Bild:
(Der schwarze Klebestreifen war mir nur ein Hinweiß, an welche Ecke ich zu löten habe.)
Auf die Grundplatte(Span) klebten wir das große Stahlblech, welches später der "Ground" (bzw. gemeinsame Pol) ist.
Nach ersten Tests schraubte Steffi die zwei Abdeckplatten auf die Grundplatte (Spax-Schrauben).
(Die weißen Gummifüsse erklär ich gleich noch

Drei bereits gebohrte Löcher missbraucht (da waren mal die Roll-füsse des Fernsehpults drin)
*schraub* (WICHTIG: Der Mann überlässt die meisten Arbeiten der Frau

Da das Schrauben trotz Bohrers nervig war, und um Socken/Fuss Verletzungen zu vermeiden, klebten wir die Mittelplatte wieder mit Pattex, anstatt sie ebenfalls zu schrauben.
Haltet hierzu unbedingt das genaue Kringelmuster des Klebers ein, aufgestellte Funktionen bewiesen mir mathematisch den besten Halt.
Nahaufnahme zum Nachkringeln

3. Die Technik (Restgebastel)
Die große Stahlplatte als "Ground"-Pol wird von den kleinen quadratischen Blechen unter den Pfeilplatten berührt, und somit löst der Pfeil aus.
Da der Pfeil ja nicht dauerauslösen soll, dienen die (Möbel)Gummifüsse als Abstandhalter, und werden erst durch einen Tritt gequetscht, so dass der Kontakt hergestellt wird.
Bild: Gummifüsse aus dem Set (Mitte war hier noch nicht befestigt)
Die Kabel werden ganz simpel durch "Rillen" nach außen geführt.
Diese Rillen waren bei zwei Pfeilen (bedingt durch die Vertiefung für den Einschub einer Rückwand) schon vorhanden, vorne & hinten pfeilten wir einfach einen kleinen Kanal.
Auf dem Bild sieht man das Kabel nach außen laufen.(Mitte noch nicht befestigt)
Die Pfeilplatte selbst wird einfach hineingelegt.
Die Technik sitzt in einer X-Box Control-Box für die TX****-Metalpads.
Dank an Schmichel !!!einseinself, der mir bei diesen Lötarbeiten zur Hilfe ging.
Er lötete ein USB-Kabel an die C-Box,
und einen D-Sub Stecker verlötete er mit einem Kabel welches in einer Lüsterklemme endete.
Den richtigen Treiber installiert, und meine 5 Kabel (4 Pfeile, 1 Ground) in die Lüsterklemme geschraubt, und funktionsfähig ist das Pad.
In unserem Forum findet ihr noch informativere/ausführlichere Threads zur Control-Box Technik!
-kleiner Einschub:
Vor dieser Toplösung versuchte ich ein altes PSone Pad als Technik zu nutzen. Scheiß Lötzinn, mangelnde Erfahrung & Leiterfolie machten mir aber einen Strich durch diese Planung.
Ich knipste den "ground" extra von der Leiterfolie (nahe den Richtungsbuttons) um dort keine Dauerauslösung reinzulöten, und hatte auch kurzzeitig einen Zustand, wo alles funktionierte, aber beim Zurückbasteln in die Padhülle löste sich eine Lötstelle wieder.
Die Zinnknubbel wurden daraufhin immer größer und die Folie war dann anschließend durch. Nach mehreren Wutanfällen ließ ich den Scheiß liegen.
Dieses Foto zeigt euch trotzdem den angelöteten "Ground" (nahm ich am L2-Button ab) und den angelöteten Down-Button. Ihr seht ebenfalls kleine Löcher die ich als "Führung" für die Kabel in die Kontaktflächen piekste.
Ich rate jedem ab, es auf einem Pad mit Leiterfolie zu versuchen!!!
4. Das Feintuning
Das (fast) fertige Pad vorm Tuning:
Die vier Gummifuss 1/4-Kreise reichten nicht ganz aus, deswegen wippten die Pfeilplatten nahe der Mitte stark ein, dies beseitigten wir, indem wir zwei weitere Halbkreise zur Stabilisierung einklebten.
Auf dem Bild sieht man auch den Klebestreifen, der das Kabel schonen soll.
Die Pfeilplatten hatten (durch unsere Aussägeskills) sehr viel "Spiel", und rutschten/klackerten ordentlich hin&her. Wir klebten einfach Filzfüsse (ebenfalls im Set enthalten) als Dämmung ein.
Sieht man auf dem Bild oben schon, und hier nochmals:
Das fertige Pad
Hier sieht man mich Probehüpfen:
Und abschließend noch ein Bild von dem Höhenunterschied, der einem ein Ertasten der Position erleichtert.
VORTEILE
-unkaputtbare Pfeile (die Last liegt nach ~1mm fest auf, so kann das Holz nicht brechen)
-sehr schneller Zugang zur Technik, dadurch...
-leicht & günstig zu Warten
-großzügige Aus(Über-)trittfläche (hinten & Seiten) die ein Abstürzen verhindern (nicht wie bei der rotz-300€-CF

-präzise durch minimalsten Schaltweg
-günstige Herstellung (unter 50€ all inkl.)
-Technik kann sehr leicht feingetuned werden
Nachteile
-schlichte Optik
FAZIT
Nach kurzem Spielen kann ich sagen, dass dieses Pad nach dem Feintuning die gängigen TX****-versionen schlagen kann.
MG-Pfeile machen keine Probleme.
Nach festen Sprüngen löst sich der Kontakt sofort.
Der Stand ist auch bei schnellen und komplizierten Cross-Manövern super sicher!
Weitere Infos kommen nach erweiterten Spielerfahrungen.
