VPedia:Beitrag/DS Fusion CS (PS2, PAL): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Juli 2007, 23:43 Uhr
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Entwickler: | Konami |
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Erscheinungsdatum: | 30. November 2004 |
System: | PlayStation/PlayStation2 |
Region: | PAL |
Anzahl Songs: | 20/54 |
Dancing Stage Fusion: Die neue Tanzreferenz
Dank der Erfindung von Sonys EyeToy scheint man bei Konami mittlerweile Innovation ganz groß zu schreiben. Durch die Unterstützung der Kamera wird es im neuesten Ableger der millionenfach verkauften Dancing Stage Reihe noch mehr interaktive Möglichkeiten geben. Nach dem etwas ärmlichen letzten Dancing Stage Fever, bei dem es einzig allein neue Songs und verbesserte Grafiken gab, darf der Tanzbär bei Dancing Stage Fusion nun endlich wieder neue Spielmodi erwarten. Der neue Titel verbindet Musik und Bewegung auf völlig neue Weise zu einem bislang einmaligen Dancing Stage Erlebnis, so der Hersteller und Entwickler Konami, doch ob dem wirklich so ist, zeigte der Praxistest.
Das Spiel habe ich zusammen mit Cubey vor einiger Zeit für die GameZone Homepage getestet. Es existiert sogar ein Demovideo von uns. Unbedingt anschauen! ;-)
Der Kern des Spiels
Für alle die noch nichts über Konamis erfolgreiche Tanzspiel-Reihe gehört haben, möchte ich das Grundprinzip mal kurz erläutern. Auf dem Bildschirm werden zu den verschiedenen Songs Pfeile in vier Richtungen angezeigt, welche vom unteren Bildschirmrand nach oben laufen. Überschreiten sie die so genannte Stepzone, ein mit den vier Richtungen markierter Bereich am oberen Bildrand, gilt es die entsprechende Richtungstaste zu drücken. Technik, Stil und vor allem Timing ist hier natürlich gefragt, ansonsten wird das nichts.
Während man auf dem Gamepad einfach die Richtungstasten oder den Kreis-, Dreieck-, Quadrat- und X-Button für die Richtungen nutzt, bietet eine passende Tanzmatte oder -plattform die vier Pfeilrichtungen zum steppen mit den Füßen an. Erst wenn man mit den Füßen spielt entsteht das richtige Spielgefühl, und nur so merkt man wie schweißtreibend Dancing Stage sein kann.
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Wie auch schon bei den Vorgängern stellte ich recht schell fest, dass auch dieses Spiel wieder einmal süchtig macht. Dabei ist es völlig egal ob man nur zum Spass spielt oder Rekorden nachjagt. Konami nutzt das bewährte Rezept und bietet alle bekannten Modi aus der MegaMix oder Fever Fassung. So können schnell mal einzelne Songs, eine Folge von Songs oder auch der Workout Modus gespielt werden. Letzterer eignet sich wieder einmal bestens zum Abnehmen, da hier die verbrauchten Kalorien berechnet und angezeigt werden.
Mit Dancing Stage Fusion zeigt Konami aber auch endlich mal wieder, dass sie nicht nur regelmäßig ein paar neue Songs für teures Geld anbieten, sondern auch am Gameplay arbeiten. Neben der Rückkehr des aus alten Teilen bekannten Oni-Modus (Herausforderungs-Modus) hat man sich vor allem mit der EyeToy Kamera einiges einfallen lassen. So schön das auch klingen mag, die neuen Funktionen zeigten sich im Praxistest eher von der langweiligen Seite.
Der neue Party Modus mit EyeToy-Unterstützung
Im Sichtmodus kann sich der Spieler einfach nur im Hintergrund betrachten, was sicherlich ganz lustig ist, aber keine weiteren Elemente in das Spiel mit einbringt.
Interessanter ist der nächste Modus, bei dem noch zusätzlich rechts und links ein Button für die Hände angezeigt wird. Erscheint das entsprechende Symbol, muss der Spieler die Hände ausstrecken. Der Modus ist unterhaltsam, bietet aber für etwas geübtere Spieler keine Herausforderung mehr. Viel zu niedrig wurde der Schwierigkeitsgrad hier gehalten, so dass die gleichzeitige Hand- und Fußkoordination nicht wirklich eine Herausforderung darstellt.
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Lustig ist auch der Modus mit den Palmen. Hier tritt man mit den Füßen auf die Matte, was das Treten gegen die Palmen darstellen soll. Anschließend fallen Kokosnüsse herunter, die es nun zu fangen gilt.
Was aber ein Breakout-Klon (Atari, 1976), hier “Magic Ball” genannt, in einem Dancing Stage Spiel zu suchen hat, vor allem wenn die Tanzmatte dazu nicht gebraucht wird, erschließt sich mir nicht wirklich. Hier wird der Ball einzig allein mit den Körperbewegungen und mittels der Kamera auf die zu zerstörenden Blöcke geschleudert.
Etwas anspruchsvoller und schwerer fällt dann doch der Wischiwaschi-Modus (Säubere den Bildschirm) aus, in dem man sich den Bildschirm mit Bewegungen frei wischen muss. Ansonsten sieht man vor lauter Dreck oder sonstiger Muster die zu tanzenden Pfeile und die Stepzone nicht mehr. Viel Aufmerksamkeit und vor allem Schnelligkeit sind hier gefordert!
Neben den EyeToy-Modi enthält Dancing Stage Fusion zusätzlich noch zwei weitere Minispiele, welche auf die Tanzmatten ausgelegt sind. Wer beim Supersprint nicht ins Schwitzen kommt, hat wirklich eine gute Kondition. Mit den Richtungstasten links und rechts muss man lossprinten und mit dem Richtungspfeil oben während des Sprints Hindernissen ausweichen. In den in 2D dargestellten Sprints sieht man den Konkurrenten im Splitscreen, welcher wahlweise ein Computergegner oder ein zweiter Mitspieler sein kann.
Als Letztes hätten wir noch etwas für die Tierfreunde. Vier verschiedene Nah-rungsmittel sind bei der „Fütterung“ den vier Tasten zugeordnet. Entsprechend den erscheinenden Symbolen muss man nun in Dancing Stage Manier die angegebenen Richtungen drücken um Katzen, Hunde, Frösche und Hasen zu füttern.
Ich hab noch eine Mission zu erledigen
Insgesamt sorgen die Minispiele im Party Modus durchaus für kurzweilige Unterhaltung, auch wenn man wohl eher auf die vielen anderen Modi zurückgreifen wird. Neben den aus den Vorgängern bekannten und oben schon beschriebenen Modi hat sich Konami noch mehr einfallen lassen.
Wie schon erwähnt, finden Kenner der Serie den Herausforderungs-Modus wieder in Fusion. In diesem Modus gilt es, eine Reihe von Songs möglichst ohne Fehler durch zu spielen. Zu Beginn werden vier Einheiten Lebensenergie auf dem Konto gut geschrieben. Steppt man nun mit einem schlechten Timing und erhält eine schlechtere Bewertung für einen Pfeil als "Super" oder "Perfekt", verliert man eine Einheit. Sind alle vier Einheiten verloren, ist das Spiel zu Ende. Schafft man einen Song des gewählten Kurses, bekommt man einen Teil der Energie zurück. So hangelt man sich bis zum Ende durch, aber man fliegt schneller raus als man gucken kann. Die Spannung steigt durch die Lebensenergieanzeige im Nacken enorm an, und es motiviert sehr, die vorgegebene Kurse unbedingt "knacken" zu wollen.
Der Nonstop Modus ähnelt dem Herausforderungs-Modus, allerdings fliegt der Spieler bei einem Verlust der kompletten Energieanzeige nicht sofort aus dem Spiel. Hier dürfen durchaus Fehler gemacht werden, mit der Zeit können diese durch gute Combos wieder ausgebügelt werden. Doch die noch vorhandene Energie wird in den sofort darauf folgenden Song mit übernommen! Im Nonstop Modus werden immer vier Songs hintereinander gespielt, die Heraus-forderungskurse können bis zu 20 Songs beinhalten! Für beide Modi kann man auch eigene Kurse entwerfen und auf der Memory Card speichern.
Einzug findet nun auch der Missions-Modus, welcher DDR-Spielern höchstens aus den US Versionen oder aus DS Unleashed (XBox) bekannt sein dürfte. Gegenüber Unleashed hat sich Konami hier meiner Meinung nach ganz schön ins Zeug gelegt. Die Missionen sind deutlich abwechslungsreicher ausgefallen. Zu Beginn sollen nur einige Stellen von Songs gut getanzt werden, evtl. kommen auch kompliziertere Combos, welche bewältigt werden müssen. Mit der Zweit variieren die Aufgaben deutlich. Die Pfeile laufen zum Beispiel plötzlich von oben nach unten, werden nur noch auf einer Bahn angezeigt oder erscheinen eher unerwartet nur ganz kurz vor der Stepzone. Ab und an steht man auch vor der Aufgabe, einige Pfeile nicht tanzen zu dürfen, oder muss einen bestimmten Energielevel erreichen, sonst heißt es Game Over. An Abwechslung dürfte es nicht mangeln, und wer sich durch die weit mehr als 50 Aufgaben kämpft, wird mit der Zeit ganz schon zu knabbern haben.
Alles dreht sich nur um die Musik

Neben den neuen Modi gibt es auch wieder eine Reihe von neuen Songs. Einige sind aus anderen Versionen schon bekannt, oder in Japan und den USA schon mal erhältlich gewesen, andere Songs dagegen sind komplett neu. Die meisten Songs waren so aber noch in keinem der Playstation 2 Dancing Stage Versionen vorhanden, so dass sich Fans der Serie durchaus auf eine gelungene Auswahl an neuen Titeln freuen können.
Über 50 Titel stehen zur Wahl, wobei weit mehr als 20% der Songs aber erst einmal freigespielt werden müssen. Denkt man an die älteren Dancing Stage Spiele mit weitaus weniger Liedern zurück, ist das äußerst positiv zu bewerten. Neben Songs von Konamis eigenen Künstlern wie Naoki oder 2MB gibt es in der europäischen Fassung natürlich auch wieder einige lizenzierte Songs. DJ Bobo steuert sein "Chihuahua" bei, DJ Sammy beglückt uns mit "Sunlight", Kylie Minogue kommt gleich mit zwei Songs daher und auch zu Atomic Kitten, Jamelia, Geri Halliwell, The Darkness und Kim Wilde kann getanzt werden.
Sehr erfreulich ist, dass man nun auch die lizenzierten Songs etwas schwerer gestaltet hat und selbst dort auch nur noch Profis den gleichnamigen Schwierigkeitsgrad wählen sollten.
Anmerkung der Wiki-Redaktion:
Die Songliste, die an dieser Stelle kam, findet sich inzwischen im VPedia Artikel zum Spiel [Dancing Stage Fusion CS]
Neue, aber schlichte Technik
Wenn das Spiel schon massig neue Möglichkeiten bietet, so soll es sich wohl auch optisch gewaltig von den Vorgängern unterscheiden. Zumindest könnte man dies bei Betrachtung des Spieles durchaus meinen. Konami hat den Look von Dancing Stage umgekrempelt und bietet mit Fusion ein komplett frisches System.
Die Hintergrundgrafiken der einzelnen Menüs wurden im Allgemeinen recht schlicht gehalten, bieten aber einen guten Überblick. Die Songauswahl besteht dieses Mal wieder aus einem drehbaren "Music Wheel" wie bei den allerersten Versionen. Das Rad mit den unterschiedlichen Songs dreht sich komplett durch den Bildschirm und läuft am unteren Rand rein sowie raus. Der gewählte Song wird oben groß angezeigt und sein Schwierigkeitsgrad kann inmitten des Rades abgelesen werden.
Die übliche Schwierigkeitsanzeige in Füßen wich einem farbigen Balken. Die bereits erspielten Wertungen von E bis AAA werden hinter diesem angezeigt. Leider verzichtete man bei Fusion auf das “Groove Radar”, welches bei Dance Dance Revolution wichtige Eigenschaften jedes Songs anzeigt. So kann man z.B. nicht erkennen, ob der Song eher sprunglastig ist oder viele schnelle Steps enthält.
Läuft ein Song, werden wieder Videos im Hintergrund angezeigt. Sowohl die original Videos der eingekauften Songs als auch bewegte Bilder zu Konami-Songs können bestaunt werden. Besonders sehenswert ist unter den Songs von Konami das Video zu Your Rain, einem Song aus Silent Hill 4.
Insgesamt ist der neue Look durchaus gewöhnungsbedürftig. Die Grafik ist, vor allem verglichen mit der XBox-Variante, ziemlich schlicht und zweckmäßig gehalten. Doch auch dieser Stil wird gewiss einigen Leuten gefallen. Konami versäumte es dieses mal auch nicht, die Optionen äußerst umfangreich zu gestalten. Fast alles kann hier eingestellt werden. So lassen sich auch Videos und Tänzer ausschalten, wenn diese stören.
Apropos Tänzer: zum ersten Mal in der Geschichte von Dancing Stage auf der Playstation 2 kann man sich zu Beginn des Spiels einen Charakter aussuchen. Anfangs stehen nur zwei zur Verfügung, mit der Zeit lassen sich aber neue Charaktere und Kleider erspielen. Was man schon alles frei geschaltet hat, kann übrigens in einem neuen, recht umfangreichen Menü genau nachgelesen werden. Bis alle Modi, Songs und auch Charaktere frei zur Verfügung stehen, vergehen einige Stunden an Spielzeit.
Zum Schluss möchte ich dann noch erwähnen, dass Konami bei Fusion das Wertungssystem umgestellt hat. Genügten früher einzig und allein 93% der Bewertungspunkte, um ein AA zu bekommen, muss hier zusätzlich Full Combo getanzt werden! Dagegen können A-Wertungen komischerweise nun relativ schnell erreicht werden. Neulingen wird dieser Umstand sicherlich nicht auffallen. Profis kann das neue Bewertungssystem aber durchaus etwas nerven.
Fazit
Konami hat es anscheinend begriffen, simple Updates verärgern die Fans und Kritiker. So hat man sich nun endlich Mühe gegeben und massig neue Spielmodi eingefügt. Fast scheint man schon den Eindruck zu haben, dass die Entwickler zu übermütig waren. Der Herausforderungs-Modus, ein mehr als genialer und umfangreicher Missions-Modus und dazu die vielen kleinen Partyspiele bieten tatsächlich viel Abwechslung im Tanzalltag. Zwar sind die EyeToy-Minispiele fast alle eher schmückendes Beiwerk, Fans der kleinen Kamera werden sich sicherlich dennoch über die Unterstützung freuen.
Erfreulicherweise haben die Entwickler von Konami aber auch die Musikauswahl ordentlich aufgestockt. Mit über 50 einzelnen Songs ist Fusion das umfangreichste Dancing Stage Spiel für die PS2. Dabei ist die Musikauswahl absolut gelungen und bietet für jeden Geschmack etwas. Fast unglaublich, dass Konami diese Innovationen dann auch noch zum Kampfpreis von 30 Euro anbietet. Da kann ich nur noch sagen: Kaufen!
Euer
Perfect007
- Autor
- Perfect007
- veröffentlicht
- 31.03.2005