Also, ich hab mir das ding heute gekauft... wieder ein neuer Controller, der Platz im Keller finden muss

Hauptgrund war für mich, dass es wirklich ein ziemlich innovatives Konzept ist, auch wenn natürlich Konami mit Beatmania die "DJ-Simulation" schon viel früher gemacht hat. Zwei Songs zu mixen hat auf der Gamescom schon großen Spaß gemacht (wenn auch die Steuerung gewöhnungsbedürftig war), und die Daft Punk-Songs sind ein glorreiches i-Tüpfelchen.
Soweit mein Eindruck, *bevor* ich DJ Hero zuhause ausgepackt und ausprobiert habe.
Mein erster Eindruck danach lässt sich kurz etwa so zusammenfassen: Irgendwie besser als auf der Gamescom, aber anstrengend zu spielen, und es gibt ein paar Bugs (glaube ich) und komische Entscheidungen seitens der Entwickler - aber trotzdem ein sehr cooles Erlebnis xD
Zur Erklärung:
Besser als auf der Gamescom war ganz eindeutig der Crossfader. Ob der nun seit damals verändert wurde oder der auf der Messe einfach nur abgenutzt war, damals rastete er nicht oder nur kaum in der Mitte ein. Weil man aber regelmäßig in die Mitte zurück muss, und ja keine Zeit hat, jedes Mal nachzuschauen, war das logischerweise doof. Meiner jetzt rastet mit einem satten "Klick" in der Mitte ein. Sehr gut

Außerdem hing der Lag auf der Gamescom wohl glücklicherweise mit deren TV- und Audio-Setup zusammen, nicht mit der Software.
Zum Thema anstrengend: Man muss den Turntable-Controller zum "scratchen" hin und her drehen, und diese Platte ist bei längeren Scratches dann doch recht anstrengend zu bewegen, zumal man sie ja auf der Oberfläche nur mit jeweils einem Finger festhält, und vielleicht noch am Rand mit dem Daumen. Außerdem gibt der innere (blaue) Knopf viel weniger "Hebelwirkung" her, um die Platte zu drehen. Vielleicht reine Übungssache, oder eine Frage der richtigen Spielhaltung, aber mir tut jetzt nach ~1,5 Stunden die Schulter weh

Dazu kommt noch die Tatsache, dass eben diese langen Scratches sehr pingelig sind, wie lange sie gehalten werden, und dann auch direkt die Kombo abbrechen, wenn es ihnen zu lang oder zu kurz ist. IMHO ärgerlich, aber es gibt sicher auch Leute die sich über die Herausforderung freuen...
Bevor ich zu den Bugs komme, ein kleiner Disclaimer:
Ich hatte mein WLAN nicht richtig eingerichtet und deshalb eventuelle Updates noch nicht runtergeladen.
Trotzdem finde ich, dass so ein wichtiger Teil des Gameplays wie der "Rewind" perfekt sitzen sollte, wenn das Ganze gepresst wird.
Einen Rewind erhält man, wenn man lang genug richtig spielt, und man löst ihn durch eine 360°-Drehung des "Plattentellers" aus, woraufhin das Lied um 2 Takte zurückgespult wird, die man dann mit verdoppeltem Multiplikator nochmal spielen kann. In meiner ersten Testsession hat das auch meistens geklappt.
Nur die Kombination mit den "Star Power" bzw "Euphoria"-Stücken war nicht ganz logisch. Manchmal konnte man zurückspulen, nachdem man die vergeigt hat, und im zweiten Anlauf seine Star Power aufladen, manchmal aber auch nicht.
Das größere Problem war aber, dass nach einem Rewind auf einmal das ganze Spiel einen Slowdown bis hin zum
kompletten Stillstand hatte und dann mal locker die nächsten 5 Sekunden im Lied übersprungen hat. Ich hoffe doch sehr, das so etwas schnell per Patch behoben wird.
Bleibt als letzter Kritikpunkt noch die Frage, warum nach jedem "Set" (Einzelne Songs kann man nicht spielen, soweit ich das sehe) ein Fenster auftaucht, dass einem erst ~8 Sekunden mitteilt, dass nun automatisch gespeichert wird, und dann weitere 2 Sekunden lang stolz verkündet, dass das Speichern erfolgreich war. Erstens stört es und zweitens ist es nun wirklich nicht zeitgemäß - Speichern, gerade wenn es "nur" Highscores sind, sollte heutzutage unauffällig im Hintergrund oder zumindest schnell vonstatten gehen.
So, jetzt aber genug gemeckert

Wie gesagt ist das Spiel trotz der Macken ein tolles Erlebnis, und bei der Musik ist bestimmt für fast jeden irgendwas dabei (nagut, J-Pop und Eurobeat sind leider nicht vertreten

), und wenn alles funktioniert wie es soll, macht es einen Heidenspaß, mit Kombinationen aus "Euphorie", "Rewinds" und Effekten, die mit einem kleinen Drehregler gesteuert werden, die Menge ans Kochen und die Punktelawine ins Rollen zu bringen.
Und keine Angst, auch wenn es nur drei Buttons gibt, ist das Spiel deswegen längst nicht simpel oder einfach

Aber ob das nun knapp hundert Euronen wert ist, liegt natürlich im eigenen Ermessen...
Nunja, das war wie gesagt mein erster Eindruck, ich hoffe die Macken die mich noch stören werden ausgebügelt, denn eigentlich mag ich DJ Hero, auch wenn es jetzt vielleicht nicht so rüberkam. Wie Gwen Stefani so schön sagt: "
THE SHIT IS BANANAS!"
EDIT: Ich Profi, hätte vielleicht auch erwähnen sollen, dass ich die PS3-Version habe
